Performance einer multimedialen Improvisation
Der Tod – ein gesellschaftliches Tabu das im Rahmen von verschiedenen Kunst- und Kulturveranstaltungen zum Thema Totentanz während drei Wochen im November 1998 in den Städten Solothurn und Grenchen enttabuisiert wurde.
Kunst ist die Utopie eines Künstlers, diese entsteht durch seine Inspiration und seiner inneren Notwendigkeit, seine Vision auszudrücken. Jeder Künstler hat seine eigene ganz individuelle Ausdrucksweise und sein bevorzugtes Ausdrucksmedium und somit auch seine eigene Sprache. Kunst spricht die Sprache der Sinne, (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken). Meistens werden diese Sinne in musikalische, darstellende oder bildende Kunst, etc. unterteilt und getrennt behandelt. Da zwar jeder Künstler eine andere Sprache spricht jedoch jeder Mensch, durch seine fünf Sinne, seine Emotionen und Instinkte, fähig ist alle musischen Sprachen zu verstehen, können Künstler aus verschiedenen Kunstrichtungen miteinander kommunizieren und jeder Mensch kann diese Kommunikation verstehen, sofern die Person ein wenig offen ist und einen gewissen Zugang zu seinem Innern hat.
In der Totentanz-Performance habe ich diese Kompatibilität in Form einer Improvisation ausgenutzt. Basierend auf dem Konzept von Geburt, Aktion, Interaktion und Tod, haben wir uns, fünf Musiker, eine Tänzerin und ich als bildende Künstlerin, mit dem Thema Totentanz auseinandergesetzt. Die nonverbale Kommunikation der Künstler wurde durch Lichtstimmungen unterstützt. Die Mystik der Franziskanerkirche als Aktionsort wurde einbezogen und durch symbolische Attribute ergänzt. Zuvor wurde eine grobe inhaltliche und zeitliche Gliederung des Ablaufes gemeinsam abgesprochen. Die Musik der Performance wurde Live aufgenommen und als Photobooklet-CD produziert. |